Betreuerinnen:
Die Betreuerinnen helfen uns bei allem was uns schwer fällt und sind gute Ansprechpartnerinnen. Wir schenken ihnen Vertrauen und die Betreuerinnen uns. Außerdem haben wir eine gute und offene Beziehung zu den Betreuerinnen. D.h., dass wir jeder Zeit mit jedem Thema zu ihnen gehen können. Es wird zu jeder Zeit mit jedem Mädchen respektvoll umgegangen. Jedes Mädchen hat eine Bezugsbetreuerin. Deine Bezugsbetreuerin kümmert sich explizit um dich und alles was dich betrifft. Mit ihr kannst du Themen besprechen, die du mit anderen nicht besprechen kannst oder möchtest. Die Hausleitung ist für ein Haus zuständig und hat uns Mädchen alle im Blick, auch mit ihr kannst du zu jeder Zeit über alles sprechen. Die Betreuerinnen helfen dir im Alltag und unterstützen dich (je nach Alter und können).

Mädchen:
Man muss nicht alle Mädchen mögen, aber es gibt immer Mädchen, mit denen man sich versteht oder anfreundet. Es gibt uns Sicherheit, wenn wir wissen, dass wir einigen Mädchen vertrauen können und wir alle untereinander respektvoll miteinander umgehen. Hierzu gehört unter anderem auch die Absprachen untereinander. Dazu zählt z.B. die Badezimmerzeiten die wir untereinander besprechen, damit wir ungestört sind. Auch informieren wir die anderen Mädchen vorab, wenn Besuch kommt. Ziehen neue Mädchen ein, gehen wir offen auf sie zu und unternehmen etwas mit ihnen. Unsere allgemeine Gruppenatmosphäre ist immer fröhlich und entspannt. Bei Streitigkeiten unter uns Mädchen versuchen wir es selber zu klären. Wenn dies nicht möglich ist, holen wir uns Hilfestellung von den Betreuerinnen.

Allgemein:
Wir haben eine feste Tagesstruktur, die uns Sicherheit gibt. Hierzu gehören z.B. die festen Essenszeiten, geplante Dienste, feste bzw. abgesprochene Duschzeiten, feste Schlafenszeiten, feste Ausgangszeiten, Lernzeiten und Pausen zwischen Essen und Lernzeit/Freizeitaktivitäten. Es gibt individuelle Absprachen mit den Mädchen, z.B. mit den Handyzeiten. Jedes Mädchen hat ein eigenes Zimmer. Hierfür gibt es allgemeine Absprachen. Man klopft vor Betreten des Zimmers immer an, die Betreuerinnenwerden vorher gefragt, ob ein Mädchen mit ins Zimmer darf und dann bleibt die Tür auch auf. Mädchen dürfen nur mit der Erlaubnis der anderen Mädchen in das Zimmer gehen. Jedes Mädchen hat ein Recht auf Privatsphäre. Bei uns gilt das Sprichwort „KKK“. Das Bedeutet kein Körperkontakt oder auch anders ausgedrückt, niemand wird ungefragt einfach so „angefasst“. Wir werden in Themen, die uns betreffen mit eingebunden und dürfen mitentscheiden. Wir werden informiert, wenn neue Betreuerinnen arbeiten oder Mädchen einziehen oder wenn Betreuerinnen aus den anderen Häusern bei uns aushelfen (Transparenz). Monatlich kriegen wir Taschengeld ausgezahlt, was wir für alle Zwecke ausgeben können. Zudem haben wir Hygienegeld und Bekleidungsgeld. Jeden Monat wird Geld für meine Zukunft gespart. Wenn ich im Brüggenest wohne kann ich auf Wunsch und Absprache mit Eltern, Freunden und Verwandten Kontakt haben.